In guten wie in schweren Zeiten sich das JA-Wort zu geben, es zeremoniell zu verstärken, hat etwas Besonderes. Sogar in ‚abgespeckter‘ Form, mit Abstand und Maske, auch ohne Tanz bis zum Sonnenaufgang, doch mit DEM Höhepunkt, welcher aus einer Feier erst eine Hochzeit macht. Doch um was es wirklich geht, muss auch in einer Pandemie nicht verschoben werden!
Werdet kreativ und organisiert den schönsten Plan B, wenn ihr wirklich an eurem Tag festhalten wollt. Vielleicht wird es der Garten der Großeltern statt der Resthof, es können sich alle eure Gäste über Zoom in die Trauung einschalten, somit wäre niemand wirklich ‚ausgeladen‘; und ihr solltet die Trauung unbedingt filmen und sie 1 Jahr später über einen Beamer abspielen lassen, nachdem ihr Popcorntüten verteilt habt.
Über eine Trauung in einer historischen Zeit wie dieser wird man sein Leben lang sprechen, das ist sicher!
Coronahochzeit: die Zeit für kreative Ideen
In ‚abgespeckter‘ Form, das kann heißen: ihr steigt knietief mit der Rednerin in die Ost- oder Nordsee, lasst euch unterm Vollmond mit einem Fackelmeer am Strand trauen; fliegt hoch hinaus in einem Heißluftballon oder bittet alle Eingeladenen, im Autokonvoi mit Laptop auf der Ablage sich live in die Zeremonie einzuschalten, zur Not auf einem Parkplatz. Oder besteigt ein Baumhaus, einen Berg…. im Winter lasst ihr es aus der Schneekanone krachen und beschwipst euch nach dem Jawort mit Glühwein.
Kreativität kennt keine Grenzen – ‚konform‘ ist jetzt nicht angesagt! Lasst euch trauen, wo und wie immer ihr es wünscht.
Gibt es einen Lieblingsplatz? Wo fand euer erstes Treffen statt, wo zündete der erste Kuss? Vergesst für einen Augenblick, wie es hätte sein können und konzentriert euch auf das, was alles (trotzdem noch) möglich ist.
In guten wie in schweren Zeiten – mit den Trauzeugen, Eltern und engsten Freunden, denen man endlich ausnahmslos gerecht werden kann, was bei großen Feiern oft zu kurz kommt.
Momente schaffen, an die man sich in 30 Jahren noch mit Pipi in den Augen erinnern kann / soll. Wer darf diese Augenblicke mit euch teilen und passte auf sich auf, um euch durch ihre Anwesenheit zu sagen: „Wir drücken uns zwar nicht wie sonst und üblich, aber wir lächeln trotzdem hinterm Mundschutz – aus vollem Herzen!“
Ein Virus geht um die Welt und hebt sie ein Stück aus den Angeln. Es wird Spuren hinterlassen, aber auch Werte schaffen. Und hoffentlich werden wir eines Tages im Rückblick Dankbarkeit empfinden.
Diese Zeit braucht endlich wieder viele Momente voller Liebe, Glück, Besonderheit. Wir schreien nach Nähe und können sie uns derzeit nur anders schenken: im Hören und mehr Sehen über z.B. Videotelefonie und darin, Liebende in ihrer Entscheidung zu stärken und nicht zu schwächen.
Liebe Paare, diese Zeit braucht Liebe. Braucht Licht und braucht Mut. Große Feiern wird es noch viele geben, doch jetzt geht es darum, euer JA in einer wunderschönen Zeremonie zu bekräftigen.
Kehrt eurem Wunsch nach einer Zeremonie in dieser Zeit nicht den Rücken. Möget ihr umgeben sein von Menschen, die euch signalisieren: ‚Wir stehen so oder so hinter euch! Auch als Freunde gehen wir mit euch durch dick und dünn!“
Bei einer Freien Trauung – nach einer Reise durch eure Geschichte, eure Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – werdet ihr genau das bekräftigen, was auf dem Standesamt zu kurz kommt.
Genießt es … und passt immer gut auf euch auf: Gerade in schweren Zeiten!
über die Autorin
Ob freie Trauzeremonie, Hochzeit im kleinen Rahmen oder Verzicht auf eine Trauung in diesem Jahr: Conni Köpp versteht als Traurednerin mit langjähriger Erfahrung jede Entscheidungen trauwilliger Paare. Für diejenigen, welche nicht verzichten möchten, hat sie ausgefallene und kreative Ideen parat, um trotz der ungünstigen Umstände den Traum vom großen Tag wahr werden zu lassen.
